top of page
humansarehappy-logo-ausgeschrieben

Selbstverwirklichung: Warum wir damit oft am Glück vorbeileben – mit Laureen Süß

Warum wollen wir eigentlich ständig „mehr“ aus uns machen? In dieser Folge spreche ich mit der Wirtschaftspsychologin Laureen Süß über Selbstverwirklichung, Selbstoptimierung und den gesellschaftlichen Druck, immer das beste Ich zu sein.


Gemeinsam fragen wir uns:


  • Ist Selbstverwirklichung wirklich ein sinnvolles Lebensziel?

  • Oder laufen wir damit vielleicht an unserem eigenen Glück vorbei?

  • Wo endet gesunde Entwicklung – und wo beginnt Selbstüberforderung?



Selbstverwirklichung: Warum der Anspruch oft mehr Druck als Glück erzeugt


Selbstverwirklichung gilt heute als eines der wichtigsten Ziele im modernen Leben. Wir sollen unsere Träume finden, unsere Persönlichkeit entfalten und „die beste Version unserer selbst“ werden. Doch immer mehr Menschen fragen sich: Ist Selbstverwirklichung wirklich ein sinnvoller Anspruch – oder erzeugt sie unnötigen Druck?


In meinem Gespräch mit der Wirtschaftspsychologin Laureen Süß wird deutlich: Der Hype um Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung kann paradoxerweise dazu führen, dass wir uns schlechter fühlen, nicht besser.


Was bedeutet Selbstverwirklichung – und warum streben wir danach?


Selbstverwirklichung wird oft mit Freiheit, persönlichem Wachstum und innerer Erfüllung verbunden. Psychologisch betrachtet beschreibt sie das Bedürfnis, die eigenen Fähigkeiten zu leben und ein authentisches Leben zu gestalten.


Doch in unserer Leistungsgesellschaft ist aus diesem Bedürfnis häufig ein Optimierungsprojekt geworden. Viele Menschen glauben, dass sie sich ständig weiterentwickeln müssen, um wertvoll oder erfolgreich zu sein.


Typische Erwartungen sind:


  • immer produktiv zu sein

  • immer klar zu wissen, was man will

  • immer „größer“ zu denken

  • immer etwas aus sich machen zu müssen


Das erzeugt einen subtilen, aber konstanten Druck.


Warum Selbstverwirklichung uns vom Glück abhalten kann


Laureen Süß beschreibt im Podcast, dass Selbstverwirklichung heute oft mit unrealistischen Ansprüchen verbunden ist.Statt uns zu stärken, kann sie gerade dann zu Stress führen, wenn wir:


  • das Gefühl haben, nie genug zu sein

  • uns mit anderen vergleichen

  • ständig an uns arbeiten möchten

  • glauben, dass Glück nur durch Leistung entsteht


Der Wunsch, „die beste Version“ unserer selbst zu werden, führt leicht dazu, dass wir unser aktuelles Selbst ablehnen. Wir optimieren, reflektieren, verbessern – und verlieren dabei den Zugang zu echtem Wohlbefinden.


Selbstoptimierung vs. Selbstannahme: Was wir wirklich brauchen


Die entscheidende Frage lautet nicht:„Wie werde ich die beste Version meiner selbst?“


Sondern:„Was brauche ich heute, um mich wirklich gut zu fühlen?“


Echte Selbstverwirklichung entsteht oft nicht durch ständiges Wachstum, sondern durch Selbstannahme:


  • weniger Druck

  • weniger Vergleiche

  • mehr innere Ruhe

  • mehr Ehrlichkeit zu sich selbst.


Glück beginnt häufig dort, wo wir aufhören, uns permanent beweisen zu müssen.


Fazit: Ist Selbstverwirklichung sinnvoll?


Ja – aber nur, wenn sie nicht zum ständigen Anspruch wird. Selbstverwirklichung kann Wachstum fördern, Entscheidungen erleichtern und uns näher zu einem erfüllten Leben bringen.


Doch sie darf kein Lebensziel mit Zwang werden. Manchmal liegt die wahre Erfüllung nicht im „Mehr“, sondern im Loslassen von Erwartungen.


Ich wünsche dir viel Spaß beim Hören!


Herzliche Grüße

dein Leo



Sichere jetzt dir 200€ Frühbucher*innen-Rabatt auf die nächste Online-Klasse.


Hol dir hier den kostenlosen Videokurs "Zurück zu dir"

 
 
 

Comments


bottom of page