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Was ist mein Sinn? – mit Vera Sandoval

Die Frage aller Fragen – im Gespräch mit Vera Sandoval über den Sinn des Lebens, das Lösen von blockierenden Ängsten und den Aufbau von Wohlbefinden.


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„Vera, was ist Zufriedenheit?“ –

„Zufriedenheit ist... ein Mensch, der in innerer Balance und Ausgeglichenheit ist. Und auf jeden Fall [hat Zufriedenheit] auch viel mit Sinn und Sinnerfüllung zu tun.“


Vera Sandoval ist Psychotherapeutin in Köln. Sie arbeitet mit Verfahren der tiefenpsychologisch fundierten und analytischen Psychotherapie sowie mit Hypnose.


Mit ihr spreche ich in dieser Folge über Sinn, persönliche Sinnfindung und -erfüllung sowie über die Dinge, die uns dabei manchmal in die Quere kommen – zum Beispiel Ängste oder frühere Erfahrungen. Tipps zum Erkennen verinnerlichter Muster und Verhaltensweisen, Hilfe zur Selbsthilfe sowie wichtige Voraussetzungen für allgemeines Wohlbefinden gibt es von Vera on top.


Was ist Sinn – und wie finde ich ihn für mich?


Die Frage nach dem Sinn ist keine leichte und vor allem eine, die uns unser Leben lang begleitet. Was ist Sinn aber überhaupt? Für Vera Sandoval ist es ein höheres Prinzip, nach dem Menschen suchen und streben. Sei der Sinn im Leben abwesend, hätten Menschen oft das Gefühl, auf der Stelle zu treten und auf der Suche zu sein, erklärt sie.


Einen Sinn für sich gefunden zu haben, das bedeute, auf dem für sich selbst richtigen Weg angekommen zu sein. Aber wie finde ich Sinn? Vera Sandoval meint: zum Beispiel mithilfe einer Therapie. Durch sie finde ein Mensch Stück für Stück immer weiter zu sich selbst. Dabei könnten auch Ängste und Muster aufgedeckt werden, die uns bei unserer persönlichen Sinnerfüllung im Weg stünden.


Wie entstehen Ängste?


Angstzustände wie Panikattacken sind häufig Teil einer Angststörung – aber auch Menschen ohne psychische Erkrankung haben mit Ängsten zu kämpfen. Ursachen für diese liegen dabei meist in der Vergangenheit und gehen viel tiefer, als oberflächlich vermutet. Vera Sandoval erklärt, dass häufig Verlustängste, sexuelle Themen, Erlebnisse in der Kindheit, Traumata im fortschreitenden Alter, aber auch der Selbstwert oder Probleme mit dem Erleben der eigenen Authentizität der Hintergrund von Panikattacken sowie negativen Emotionen sein können.


„Solange der Kopf in der Vergangenheit ist, kann der Blick nicht auf die Gegenwart oder gar die Zukunft gerichtet werden“, folgert Vera Sandoval. Für unseren Sinn im Leben bedeutet das: Wir sind in unserem Erleben und Handeln blockiert oder beeinflusst von solchen früheren Ereignissen, weshalb wir in Abhängigkeit von diesen Erfahrungen leben und aufgrund dessen keinen persönlichen Sinn ausbilden können. Dadurch bekämen Menschen das Gefühl, nicht vollständig bei sich zu sein. Eine Psychotherapie kann die Ursachen für Ängste aufdecken und helfen, mit der Vergangenheit abzuschließen und neue Verhaltensweisen zu erlernen.


Selbsthilfe durch Selbstfürsorge


Als Hilfe zur Selbsthilfe bei solchen Ängsten, Abhängigkeiten und für uns schädlichen Verhaltensweisen sei es erstmal am Wichtigsten, Verständnis für die eigenen Themen aufzubauen und sich in sich selbst einzufühlen – eine Verbindung zu sich selbst zu haben. Wie das geht? Vera Sandoval spricht von einem selbstfürsorglichen Hinterfragen des eigenen Verhaltens: Warum mache ich das und wie könnte ich anders mit der Situation umgehen?


Bei einer Angst hilft es, detailliert und analytisch vorzugehen: Seit wann habe ich sie und war es auch mal anders? Was stört mich genau? Wie hat es angefangen und womit? Besonders, wenn wir eine Sache schon einmal gekonnt haben, ist es wichtig, die eigenen Kompetenzen konsequent zu stärken, um Selbstvertrauen wiederaufzubauen.


Gerade bei Verhaltensweisen, die uns schaden, ist es dann auch wichtig zu verstehen: Was gibt mir dieses Verhalten und was will ich damit erreichen? Was fehlt mir eigentlich? Betäube ich vielleicht etwas? Und letztendlich natürlich: Wie könnte ich dieses Verhalten ersetzen?

Wohlbefinden stärken – so klappt‘s


Um zufrieden leben zu können, seien laut Vera Sandoval vor allem folgende Elemente wichtig: positive, ausbalancierte Beziehungen, Autonomie, eine persönliche Sinnhaftigkeit im eigenen Tun, ein gesunder Umgang mit Körper, Geist und Seele sowie Reframing. Das beschreibt die Fähigkeit, seine Gedanken zu einer Situation ändern zu können und dadurch zum Beispiel ein (positives) Learning ziehen zu können.


Am Ende rät Vera Sandoval: „Viele Wege führen zum Ziel.“ Und wir befinden uns alle auf unserem eigenen, den wir selbst mitgestalten können.


Neugierig geworden auf das Gespräch mit Vera Sandoval? Hier geht’s zum Podcast. Viel Spaß!


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Was ist Glück?


Die Frage "Was ist Glück?" oder "Wie werde ich glücklich?" führt schnell zu einem selbst. Sie führt zu Themen wie Sinn, Wohlbefinden oder Zufriedenheit. Und zu der Frage, ob das, was das eigene Leben ausmacht, als wirklich werthaltig empfunden wird. Dazu rate ich Dir, mit der ersten Folge von humansarehappy mit Dr. Ernst Fritz-Schubert "Was ist eigentlich Glück?" zu starten.



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